Die Herkunft und Bedeutung des Wortes "Schwurbler"
Vom Mittelhochdeutschen zur aktuellen Debatte
Die sprachliche Herkunft des Wortes "Schwurbler" lässt sich bis ins Mittelhochdeutsche zurückverfolgen. Dort bezeichnete es Personen, die unverständliche oder bedeutungslose Äußerungen von sich gaben. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff vor allem im Zusammenhang mit Äußerungen verwendet, die sich kritisch zum vorherrschenden Umgang mit der Pandemie und zu Ungeimpften verhielten.
Ein Aufstieg aus der Bedeutungslosigkeit
Noch bis 2017 war das Wort "Schwurbler" weitgehend unbekannt. Doch im Zuge der COVID-19-Pandemie erlebte es einen rasanten Aufstieg. Es wurde sowohl von Befürwortern als auch von Gegnern der Impfungen verwendet, um diejenigen zu bezeichnen, die ihrer Meinung nach unbegründete oder falsche Behauptungen aufstellten.
Pathologisierung und Manipulation
Die Verwendung des Begriffs "Schwurbler" ist nicht unproblematisch. Einige argumentieren, dass sie dazu beiträgt, Menschen mit abweichenden Meinungen zu delegitimieren und zu pathologisieren. Andere weisen darauf hin, dass gerade die Meinungsführer unter den Schwurblern ihren vermeintlichen Unsinn gezielt und bewusst verbreiten.
Ableitungen und Wortbildungen
Neben dem Grundwort "Schwurbler" haben sich auch zahlreiche Ableitungen und Wortbildungen entwickelt. Dazu gehören beispielsweise "Schwurbler" für eine Person, die Schwurblerisches äußert, "Schwurbelei" für Äußerungen dieser Art und "schwurblerisch" für die Eigenschaft, Schwurblerisches zu äußern.
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